#008 Die ersten Wochen im Surfcamp
Inzwischen ist die dritte Woche hier im Surfcamp in Moliets-et-Maa angebrochen und puuhhh ich weiß gar nicht, wie die Zeit so schnell vergehen konnte! Einerseits fühlt es sich so an, als wären wir erst gestern angekommen, anderseits so, als würden wir schon immer hier leben. Das Leben im Camp hat so einen ganz eigenen, völlig anderen Vibe als die Reise zu zweit in den Wochen davor und irgendwie verschwimmen die Tage hier ineinander. Jeder Tag ist irgendwie gleich, aber auch jedes Mal anders – und ich denke es dauert einfach eine Weile, bis man sich an diese Umstellung gewöhnt hat.
Für alle, die es vielleicht noch nicht so richtig mitbekommen haben: Cris und ich arbeiten beide im Pure Surfcamp als Teamerin bzw. als Fitnesscoach und planen bis zum Ende der Saison im September hier zu bleiben. Es war für uns einfach der perfekte „soft Sart“ ins Vanlife, weil wir hier eine feste Base haben, gratis mit Vänilla stehen können und natürlich die besten Voraussetzungen für einen perfekten französischen Surf-Sommer vor der Nase haben – und nebenbei auch noch ein bisschen Reisegeld dazu verdienen.
Und weil es mir gerade unheimlich schwer fällt, drei ganze Wochen in nur einen Blogbeitrag zu packen, schreib ich euch hier einfach die tollsten Dinge und schönsten Momente kurz und knackig auf und lasse ansonsten einfach Bilder sprechen – denn die sagen bekanntlich ja mehr als 1000 Worte:
– unheimlich tolle Menschen kennengelernt und ganz gespannt auf die nächsten Wochen mit diesem wilden Haufen
– wir fühlen uns alt…der Altersdurchschnitt liegt so ungefähr bei 21
– dementsprechend viel wird hier jeden Abend gefeiert, aber Chris und ich halten eine ganz gute Balance aus jeden Tag Sport, tägliche Aufgaben, Strand und Party (und irgendwann auch noch genügend Schlaf)
– obwohl wir in Frankreich sind, wird mein Spanisch hier von Tag zu Tag besser, denn die meisten Surflehrer kommen aus Spanien und freuen sich immer sehr über Gespräche in gebrochenem Spanisch. Sogar so sehr, dass einer mir eines der begehrten „PUSSY LOVER“ Shirts vom letzten Jahr geschenkt hat, die ein Surflehrer im letzten Jahr hier verkauft hat und die es dieses Jahr nirgendwo mehr gibt. Ich trage es fast jeden Tag
– ansonsten nur Bikini, denn es ist heiß!! Sonnenbrand 0/1 Lea, ich creme mich ganz fleißig ein (Chris hingegen hat sich schon einmal komplett gepellt)
– natürlich gab es direkt zwei neue Tattoos. Musste sein, trotz kurzer Surfpause.
– mein tägliches Croissant darf auch hier im Camp nicht fehlen, zum Glück gibt es die bei uns am Frühstücksbuffet
– vor den Tattoos wurde jeden Tag gesurft (außer bei zu hohen Wellen – Lektion direkt am ersten Tag gelernt) und ich mache richtig gute Fortschritte mit meinem Board
– dafür haben wir uns im Secondhand Laden im nächsten Dorf extra zwei super coole, super alte Rennräder mit Surfboardhalterung gekauft, denn der Weg zum Strand ist suuuuuper weit zu Fuß.
– ach ja und das Coolste überhaupt: wir haben es uns vor unserem Van richtig gemütlich gemacht und ein kleines Café eröffnet: so eine Siebträgermaschine im Van ist doch etwas Besonderes und gegen eine kleine Spende (for good Karma) bekommt hier jeder einen ausgezeichneten Espresso oder Cappuchino (Latte Art üben wir noch). Und wer weiß, vielleicht backe ich noch Bananenbrot im Omnia und dann ist das Vancafé perfekt!
Es ist wirklich eine intensive Zeit und unheimlich viele Eindrücke. Viele Dinge haben wir uns ein bisschen anders vorgestellt (die Anzahl der Arbeitsstunden laut Vertrag stimmen nicht so ganz und Überstunden sind hier definitiv unbezahlt) aber im Großen und Ganzen ist alles einfach toll. Die gute Stimmung und der klassische Hang Loose Lifestyle der Menschen hier machen einfach jede Überstunde wett. Und ein eigenes Café wollte ich auch schon immer haben. Seht selbst: